Abgeschlossene Forschungsprojekte

Bewegungsbilder 2.0: Videoaktivismus zwischen Social Media und Social Movements (2016–2018), gemeinsam mit Prof. Dr. Jens Eder und Prof. Dr. Britta Hartmann, gefördert von der VolkswagenStiftung

Augenzeugen- und Enthüllungsvideos, Online-Dokus und Kampagnenfilme – das Forschungsprojekt widmet sich dem neuen politischen Videoaktivismus im Web 2.0 zwischen Online- und Offline-Öffentlichkeiten, Social Media und Social Movements. Ziel ist es, das Formen- und Praxisspektrum aktivistischer Netzvideos systematisch aufzuarbeiten und eine Typologie ihrer ästhetischen und rhetorischen Praktiken sowie ihrer medialen und soziokulturellen Umgebungen zu entwickeln.

Das dazugehörige Buch von Jens Eder, Britta Hartmann und Chris Tedjasukmana ist bei Bertz + Fischer erhältlich: Bewegungsbilder

 

Perspektivische Übergänge in Experimentalfilm und Postkinematografie (2009–2014), gemeinsam mit Dr. Lisa Åkervall, Unterprojekt im Sonderforschungsbereich 626: Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste, Freie Universität Berlin, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Das Projekt untersucht die Perspektive als Kernelement filmischer Artikulationen zu einzelnen filmhistorischen Zeitpunkten – vom frühen Kino bis zur Kunstinstallation – und aus konkreten ästhetischen Konfigurationen – vom Experimentalfilm bis zum Unterhaltungskino. Dabei liegt der doppelte Fokus auf Fragen des Kino-Dispositivs und alternativer Abspielräume wie Museen einerseits und digitaler Aufnahme- und Projektionstechniken andererseits.

Ausgangspunkt ist der Gedanke, dass das filmische Bewegtbild, die Montage und die variable Zuschauerpositionierung eine räumliche Dynamik initiieren, die das Problem der Perspektive gegenüber anderen Künsten herausfordern. Mit Blick auf das Post-Cinema ist zu fragen, welche neuen Formen von räumlicher und narrativer Perspektivierung mit digitalen Produktions- und Projektionstechniken einhergehen.

 

Mechanische Verlebendigung: Ästhetische Erfahrung im Kino (2006–2012), Dissertationsprojekt am Internationales Graduiertenkolleg InterArt, Freie Universität Berlin, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Das Projekt rekonstruiert den modernen Topos der Lebendigkeit und entwickelt daraus eine Theorie der ästhetischen Erfahrung im Kino. Diese Erfahrung wird als eine mechanische Verlebendigung von Geschichte im Bild gefasst – ein Prozess, der sich zwischen Filmapparat und Zuschauerkörpern vollzieht. Anhand ausgewählter Filme von Rainer Werner Fassbinder, Alexander Kluge, Hito Steyerl, Todd Haynes u.a. skizziert Mechanische Verlebendigung das Kino als ästhetische und alltägliche Lebensform. Das Buch kombiniert vitalistische und phänomenologische Philosophien (z.B. Bergson, Merleau-Ponty) mit kritischen Geschichtstheorien (Foucault, Benjamin, Kracauer etc.).