Herzlich willkommen auf den Seiten der Professur für Alltagsmedien und Digitale Kulturen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz!
In dem Arbeitsbereich „Alltagsmedien und Digitale Kulturen“ betrachten wir Medien aus der Perspektive ihrer alltagsrelevanten Nutzung und untersuchen sie im Kontext der Digitalisierung. Alltagsmedien sind etwa Soziale Netzwerke, Webvideos, Videochat-Software, Sprachassistenzen oder Wearables. Sie führen bekannte, nützliche Funktionen aus und verändern zugleich bestehende Alltagskulturen auf nachhaltige Weise. So werden beispielsweise klassische Landkarten und Telefone durch Konvergenz- und Datafizierungsprozesse zu Google Maps und Google Pixel weiterentwickelt. Ein solcher Wandel ist mit weitreichenden technischen und kulturellen Innovationen verbunden, geht aber auch mit sozialen, politischen und ökonomischen Friktionen einher, die in unserem Arbeitsbereich empirisch analysiert, historisch eingeordnet und theoretisch reflektiert werden.
Darüber hinaus betrachten wir den Alltag selbst als ein Medium, das zwischen sozialen Strukturen und technischen Infrastrukturen einerseits und individuellen Handlungen und Apparaturen andererseits vermittelt. So zeigt sich im Medium des Alltags auch, ob sich Produkte wie (die gescheiterte) Google Glass oder medizinische Masken massenhaft etablieren können.
Eingegliedert in das Institut für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft (FTMK), bildet der 2021 gegründete Arbeitsbereich eine Schnittstelle zu den anderen Fächern des Instituts:
- Im Dialog mit der Medienkulturwissenschaft betonen wir den Aspekt der alltäglichen Mediennutzung.
- Gegenüber der Kulturanthropologie heben wir die medialen Bedingungen von kulturellen Prozessen hervor.
- Unsere Erforschung digitaler Bildmedien (z.B. Social Videos) erfolgt zudem im Austausch mit theaterwissenschaftlichen, filmwissenschaftlichen und mediendramaturgischen Inszenierungs- und Bildanalysen.
Der Arbeitsbereich „Alltagsmedien und Digitale Kulturen“ ergänzt bestehende fachwissenschaftliche Expertisen, erweitert das Forschungs- und Lehrangebot am FTMK-Institut und stärkt die kulturwissenschaftliche Medienforschung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Aktuelle Schwerpunkte in der Forschung sind:
- Politische Videos in Sozialen Medien
- Audiovisuelle Medien des Bezeugens
- Phänomenologie und Ästhetik vernetzter Körperbilder
- Feministische Perspektiven auf Digitale Medien
- Algorithmen und technisch-kulturelle Prozesse der Vernetzung
- Alltagsmedien als Wissensformationen
Aktuelles
Lust auf kreative Medienprojekte? Dann komm vorbei zu „Open Doors“. Die Veranstaltung findet im Medienhaus, Wallstraße 11, am Mo, 27. Januar ab 18 Uhr statt. Im Kern stehen studentische Projekte aus den Kursen „Kreatives Medienlabor“ und „Geschlecht medial performen“. Die Veranstaltung ist kostenlos. Anmelden kannst du dich aber trotzdem am besten hier, dann können wir besser planen: Open Doors | WiSe24/25. Mehr Informationen gibt es unter Aktuelles.
Neu erschienen: Sammelband „Bild | Kanäle. Zur Theorie und Ästhetik vernetzter Medienkultur“
(Herausgegeben von Olga Moskatova und Laura Katharina Mücke). Mehr Informationen zum Band gibt es unter Aktuelles.