HS. Fernsehformate: (Keine) Gewalt erkennen können: Medienwissenschaftliche Perspektiven auf Rape Culture
Dozent:innen: Louise HaitzKurzname: HS Fernsehformate
Kurs-Nr.: 05.054.16_920
Kurstyp: Hauptseminar
Voraussetzungen / Organisatorisches
Content Note: Thematisch wird es um Fälle von sexueller Belästigung, Vergewaltigung erwachsener frauisierter Personen unter Verwendung von K.-O.-Tropfen bzw. anderer Betäubungsmittel, Gewalt in Paarbeziehungen und sexualisierte Misshandlung von Kindern (Grooming) gehen.Empfohlene Literatur
Konkrete Literatur und Materialkorpus wird noch bekannt gegeben.Inhalt
Ausgangspunkt des Seminars ist, dass Formen geschlechterbasierter Gewalt zwar alltäglich sind, häufig aber nicht als Gewalt an/erkannt werden. Die Verharmlosung, das Entschuldigen, das Leugnen von (sexualisierter) Gewalt sind Teil dessen, was in der feministischen und kulturwissenschaftlichen Forschung als »Rape Culture« bezeichnet wird. Gewalt als Gewalt erkennen und benennen zu können, wird in diesem Seminar als Interpretationsleistung verstanden, die politisch umkämpft ist. Diese Kämpfe finden nicht erst seit #MeToo, #Rammstein, #MuteRKelly oder #JusticeforJohnnyDepp bzw. #AmberisaLiar online und unter (digital)medialen Bedingungen statt. Das Nicht/Erkennen von Gewalt ist aufs Engste mit den soziopolitischen Prozessen der Ab/Anerkennung von Leid und Betroffenheit verknüpft. Medien treten hierbei nicht erst nachträglich in Form von Repräsentationen der Gewalt hinzu, sondern bilden die Infrastruktur der Verübung, der Leugnung und Benennung, das heißt auch der Bekämpfung von Gewalt. Um die je spezifische Rolle von (digitalen) Medien in diesem Zusammenhang wird es im Seminar gehen. Das Lernziel ist es, die (digital)medialen und soziopolitischen Mechanismen zu analysieren, die das Nicht/Erkennen von Gewalt und die Ab-/Anerkennung von Betroffenheit bestimmen.Wir werden sowohl die medienkulturwissenschaftlichen Basics zu Wahrnehmungstheorie und Dispositivanalyse erarbeiten als auch einen Überblick in die queerfeministische, intersektionale und sozialwissenschaftliche Gewaltforschung erarbeiten. Beides werden wir in konkreten Film-, Clip- und Diskursanalysen reflektieren. Diese Analysen finden sowohl im Plenum als auch in Kleingruppenarbeit statt.
Termine
Datum (Wochentag) | Zeit | Ort |
---|---|---|
26.04.2024 (Freitag) | 14:15 - 15:45 | Online Sitzung |
21.06.2024 (Freitag) | 10:15 - 15:45 | Online Sitzung |
22.06.2024 (Samstag) | 10:15 - 15:45 | Termin entfällt |
05.07.2024 (Freitag) | 10:15 - 15:45 | 00 211 Hörsaal 9181 - Medienhaus |
06.07.2024 (Samstag) | 10:15 - 15:45 | 00 113 Seminarraum;00 211 Hörsaal 9181 - Medienhaus |
06.07.2024 (Samstag) | 10:15 - 15:45 | 00 113 Seminarraum;00 211 Hörsaal 9181 - Medienhaus |
06.07.2024 (Samstag) | 10:15 - 15:45 | Ggf. Raumwechsel: Hörsaal ODER Seminarraum 1. |