Lehre

S. Theatralität, Performativität und Alltagskultur: Politische Bilderkämpfe in Sozialen Medien

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Christian Tedjasukmana; Simon Schneider
Kurzname: S Theatralität
Kurs-Nr.: 05.155.16_820
Kurstyp: Seminar
Format: online

Inhalt

Zwischen Aufklärung und Desinformation, Evidenz und Verschwörung, Selbstermächtigung und Ohnmachtsgefühl, „Gegenöffentlichkeit" und „Infokrieg" – Social Videos, Memes, GIFs u.a. vernetzte Bilder sind mächtige Mittel politischer Auseinandersetzungen. Von sozialen Bewegungen wie „Black Lives Matter" über Influencer*innen und Kunstkollektive wie das „Zentrum für politische Schönheit" bis zu den Corona-leugnenden „Querdenkern" versuchen Aktivist*innen, mit bewegten Bildern in Sozialen Medien öffentliche Diskurse zu verändern. Welche Rolle spielen Videos und andere Bewegtbilder in diesem Meinungskampf? Welche politischen Emotionen wie Empörung oder Solidarität entstehen dabei? Wer sind die relevanten Akteur*innen? Welche ästhetischen Formen und performativen Praktiken bilden sich dabei heraus? Welche Effekte entstehen durch Plattformen und Medienumgebungen? Wie sind politische Bilderkämpfe in den medialen Alltag eingebunden?

Das Seminar bietet einen systematischen Zugang zu diesen und weiteren Fragen der politischen Medienforschung. Ziel des Seminars ist, sich über aktuelle Phänomene politischer Netzkulturen auszutauschen, Einblicke in den aktuellen Forschungsstand zu gewinnen, kritische Medienanalysen zu üben und darüber hinaus zur politischen Medienbildung und audiovisuellen Medienkompetenz beizutragen. Angewandte Methoden sind die kritische Rezeption von Medienanalysen und Fallstudien sowie die betreute Projektarbeit.

Zur Einführung wird das folgende Buch empfohlen: Jens Eder, Britta Hartmann, Chris Tedjasukmana: Bewegungsbilder – Politische Videos in Sozialen Medien, Berlin: Bertz und Fischer 2020.