Lehre

S. Filmgeschichte im medialen Kontext: Queer-feministische und feministische Filmkollektive: Ästhetik und Politik von Zusammenarbeit

Dozent:innen: Sophie Holzberger
Kurzname: S FiGe Kontext
Kurs-Nr.: 05.054.16_610
Kurstyp: Seminar
Format: online

Voraussetzungen / Organisatorisches

Das Seminar kann nur gemeinsam mit dem „SLS. Angeleitete Sichtung zum S.“ besucht werden! Die Anmeldung zur Sichtung erfolgt nach der 3. Lehrveranstaltungsanmeldephase durch das Studienbüro FTMK.

Inhalt

Filme entstehen beinahe immer in Zusammenarbeit, sei es am industriell arbeitsteiligen Set in Hollywood oder in studentischen Videoproduktionen: Das audiovisuelle Medium erfordert skill sharing und gemeinsame Handlung. Während die soziale Praxis der Medienproduktion im Falle industrieller Filme häufig hierarchisch strukturiert ist und als Mittel zum Zweck dient, bilden feministische und queere Filmkollektive, die seit den 1970ern vermehrt in Erscheinung treten, eine spezifische Form von politischer Filmarbeit. Produktion und Distribution werden hier selbst zu politisierenden Erfahrungsräumen, die zum Beispiel im Geiste des consciousness-raisings oder des empowerment den Film mitprägen. Was heißt das konkret für den Film? Was ist überhaupt das Verhältnis von Produktionspolitik und politischer Ästhetik? Und welche Rolle spielen Filmkollektive in den sozialen Bewegungen des Queer-Feminismus und Feminismus?

Um diesen Fragen nachzugehen, werden wir uns mit einer globalen Konstellation an feministischen und queeren Filmkollektiven aus den 1970ern bis heute beschäftigen: Kanonische historische Beispiele wie New Day Films (USA) oder die London Women’s Film Group (UK) werden wir ebenso behandeln wie Yugantar (Indien) und Cristina Perincolis Arbeiten (Westdeutschland). Kontemporäre Beispiele umfassen unter anderem Alex Martini Roes Videoarbeiten zu feministisch-kollektiver Geschichte (Australien/Deutschland) sowie Filme der Arnait Video Productions (Nunavut/Kanada), der New Negress Film Society (USA) und dem Nest Collective (Kenia).

Wir behandeln dabei sowohl die Filme der jeweiligen Kollektive als auch die spezifischen Formen der Filmarbeit, die wir durch gemeinsame Lektüren im Seminar historisch und kulturell verorten. Methodisch orientiert sich das Seminar an Filmanalysen sowie Ansätzen der Production Studies und der Medienethnographie, die wir gemeinsam einführend erarbeiten.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
13.04.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
20.04.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
27.04.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
04.05.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
11.05.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
18.05.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
25.05.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
01.06.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
08.06.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
15.06.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
22.06.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
29.06.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
06.07.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online
13.07.2021 (Dienstag) 12:15 - 13:45 Online